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Museum der Kasaner Schule der Chemie
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Ausstellung

Die Warschauer Schule der organischen Chemie verdankt ihre Entstehung der wissenschaftlichen Tätigkeit von Jegor Jegorowitsch Wagner, einem Schüler A.M.Saizews und A.M.Butlerows. Noch heute nutzt man in der Chemie die Methode „zur Oxidierung von Wagner“, um die Struktur von ungesättigten Verbindungen zu bestimmen.

Auf der Grundlage der Forschungen von Sergej Nikolajewitsch Reformazki ist die Kiewer Schule entstanden, mit dem Namen von Alexej Andrejewitsch Albizki ist die Entwicklung der organischen Chemie in Charkow, mit dem von Dmitri Miltiadowitsch Marko die Entwicklung in Perm eng verbunden.

Das zeigt, dass alle russischen Schulen der organischen Chemie aus der Kasaner Schule hervorgegangen sind, und sie deshalb nicht ohne Grund als Wiege der russischen Chemie bezeichnet wird.

Noch ein Vertreter der Kasaner Schule der Chemie ist der hervorragende Wissenschaftler Flawian Michailowitsch Flawizki. Er studierte an der Universität Charkow, wo er Vorlesungen von N. N.Beketow, einem Schüler N.N.Sinins, gehört hat. Von 1870 bis 1873 arbeitete Flawizki in St. Petersburg unter der Leitung von A.M.Butlerow; auf dessen Empfehlung kam er 1873 an die Kasaner Universität, wo er zum ersten Mal physikalische Chemie wie eine eigenständige Wissenschaft lehrte.

In seiner Magisterarbeit setzte er die Forschungen Butlerows fort. Mit seiner Doktorarbeit leistete er einen wichtigen Beitrag zum Studium der komplizierten Natur der Terpene. Terpene sind natürliche Verbindungen, die sich im Harz der im europäischen Teil Russlands wachsenden Nadelbäume finden lassen. Die Arbeit war von großer praktischer Bedeutung.

Flawizki erhielt aus Harzbalsam Terpentin und Kolophonium von hervorragender Qualität und zeigte damit, dass chemische Holzverarbeitung möglich ist, dass sie sogar zu einem Industriezweig ausgebaut werden kann. Der zweite Teil der wissenschaftlichen Tätigkeit von Flawizki bezieht sich ganz auf das Gebiet der allgemeinen und physikalischen Chemie, er gründete eine neue selbständige Schule anorganischer Chemie. Unter seinen Schülern waren D.K.Dobroserdow, A.M.Wassiljew, A.Ja.Bogorodski.

Ein wertvoller Neuzugang war in letzter Zeit das Taschenlaboratorium, das F.M.Flawizki 1901 erfunden hat. Das „Labor“ ist ein Metallkasten, in dem sich unter anderem 36 anorganische Salze befinden, mit denen man schon in einer sehr kleinen Menge eine Substanz mit beiliegender Tabelle nicht nur dreizehn Kationen und neunzehn Anionen nachweisen kann, sondern auch eine qualitative Analyse vieler Substanzen durchführen kann. Das Laboratorium wurde in vielen Ländern der Welt patentiert.

 
Je.Je.Wagner
Je.Je.Wagner


F. M. Flawizki mit seiner Frau. Charkow, 1873
F.M.Flawizki mit seiner Frau. Charkow, 1873


Taschenlaboratorium von F. M. Flawizki. 1901 ãîä
Taschenlaboratorium von F.M.Flawizki
 
 

  D. M. Marko   A. A. Albizki   S. N. Reformazki  
  D.M.Marko   A.A.Albizki   S.N.Reformazki  


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