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Museum der Kasaner Schule der Chemie
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Ausstellung

Unsere Führung durch das Museum endet im Arbeitszimmer A.M.Butlerows. Hier arbeiteten erst die Laborleiter, später die Direktoren des Butlerow-Instituts. Heute ist es ein historisches Arbeitszimmer mit schönen antiken Möbeln - drei Bücherregale, ein großer Schreibtisch und fünf mit Leder bezogene Stühle.

Das Zierstück des Raums ist der ungewöhnliche dreiarmige Eisenleuchter mit kleinen Gashähnen - der einzige Hinweis darauf, dass der Leuchter mit Gas betrieben wurde. Im Keller des Gebädes installierte Butlerow 1861 einen Gasbehälter nach Plänen von Wurtz aus Paris. Das Gas wurde sowohl als Leuchtmittel, als auch für Experimente benutzte.

Die Geschichte und der Bau dieser Einrichtung, wie auch die gesamte Geschichte des Labors, wurden von A.Albizki 1899 in seinem Buch „Der Lehrstuhl für Chemie und das Laboratorium der Kaiserlichen Universität Kasan in Geschichte und Gegenwart“ genau beschrieben. Eine Ausgabe dieses Buches mit handschriftlicher Widmung „für den hochverehrten A.N.Saizew vom Autor“ ist im Museum erhalten.

In zwei Schränken befindet sich hier auch die persönliche Bibliothek A.M.Butlerows. Diese wertvolle Sammlung vermachte die Witwe Butlerows 1890 dem organischen Laboratorium der Kasaner Universität, wo die Laufbahn Alexander Michailowitsch Butlerows begann. Der Wert der Bibliothek wurde damals auf 3000 Rubel geschätzt (zum Vergleich: das gesamte Vermögen des Labors hatte damals einen Wert von 12900 Rubel).

Die Bibliothek umfasst insgesamt 664 Werke. Vor allem ist dies Fachliteratur über Chemie: Monografien, Bücher bekannter europäischer und russischer Wissenschaftler, oft mit Signatur des Autors, öffentliche Vorlesungen Butlerows und Vorlesungen Sinins, die in Buchform veröffentlicht wurden. Hier finden sich auch die Dissertations- und Habilitationsschriften Markownikows und Wagners mit Signatur.

Die Bibliothek erweckte oft das Interesse bekannter Historiker, die sich mit der Geschichte der Chemie beschäftigten: A.S.Kljutschewitsch, N.P.Gretschkin, G.W.Bykow. Bykow war es auch, der in einem Buch der Bücherei - "International exhibition, 1862. Reports by the Juries. Chemical product and processes" des deutschen Chemikers Hofman, herausgegeben 1863 in London - 1970 einen Entwurf eines unveröffentlichten Briefes, von Butlerow an Hofman aus dem Jahre 1864 fand. In diesem Brief dankt Butlerow Hofmann für die Zusendung des Buches und berichtet ihm als ersten über seinen Erfolg bei der Synthetisierung Trimethylkarbinols.

Im dritten Schrank des Arbeitszimmers werden Werke Karl Klaus‘ zur Gruppe der Übergangsmetalle aufbewahrt, wie auch Bücher Flawizkis, sein Lehrbuch der Chemie, seine Dissertationen und Entwürfe wissenschaftlicher Artikel. Hier finden sich auch Werke von Schülern Flawizkis, die später selbst Dekane an verschiedenen Universitäten wurden: A.Ja.Bogorodski, A.M.Wassiljew und A.F.Gerassimow in Kasan, D.K.Dobroserdow in Kiew. Unter den Professoren der Kasaner Universität hatte jedoch A.M.Saizew die größte Zahl an Schülern, nämlich 72. Im Museum werden auch ihre wissenschaftlichen Werke ausgestellt, fast alle mit Widmungen und Dankesworten an Saizew.

 
Arbeitszimmer A.M. Butlerows
Arbeitszimmer A.M.Butlerows


Lüster
Lüster


Bücher aus der persönlichen Bibliothek Butlerows
Bücher aus der persönlichen Bibliothek Butlerows


Werke A.M. Butlerows
Werke A.M.Butlerows
 
 

  Bücher aus dem Labor der Universität, 19. Jahrhundert   Bücher aus dem Labor der Universität, 19. Jahrhundert   Bücher aus dem Labor der Universität, 19. Jahrhundert  
Bücher aus dem Labor der Universität, 19. Jahrhundert


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